Nachlese IFH 2025

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v.l.n.r.: 2. Platz Christer Christensen mit seinem Rüden Konrad, 1. Platz Jeanette Rather mit ihrem Rüden Clemens Sonnenschein aus Mircwidu, 3. Platz Jan Herneth mit seinem Rüden ChaDe`s Chanto (nat. Arbeitschampion)

Bericht zur Internationalen Fährtenhund-Meisterschaft 2025 am 1. und 2. November 2025 in Ganschendorf

In diesem Jahr führte uns die Internationale Fährtenhund-Meisterschaft des RSV zum ersten Mal nach Ganschendorf in Mecklenburg-Vorpommern. Der ortsansässige landwirtschaftliche Betrieb stellte uns großzügig Flächen in verschiedensten Bewirtschaftungszuständen zur Verfügung, von Gerstenbestand über abgeerntete Zuckerrübenfelder bis hin zu brachliegenden Ackerflächen. Damit waren alle Voraussetzungen gegeben, um anspruchsvolle und realistische Fährtenarbeit auf höchstem Niveau zu ermöglichen.

Insgesamt gingen zehn Starter in der IGP-FH an den Start. Unser Teilnehmerfeld war erneut international besetzt, unter anderem mit Hundeführern aus Dänemark und Schweden. Zusätzlich traten einige Teilnehmer auch in der RSV-PO Fährtenarbeit sowie in der IFH 1 an.

Treffpunkt und Organisationszentrum war in diesem Jahr das Dorfgemeinschaftshaus in Ganschendorf. Es bot ideale Bedingungen für die Auslosung der Startreihenfolge, die Arbeit der Prüfungsleitung und auch für den geselligen Teil der Veranstaltung. Am Samstagabend kamen alle Beteiligten zu einem Kameradschaftsabend zusammen, bei dem in freundschaftlicher Atmosphäre ein Wildschweinbraten serviert wurde, organisiert von Matthias Hanse und seiner Frau, die sich mit viel Herz um das leibliche Wohl kümmerten.

Matthias übernahm darüber hinaus die Geländeeinteilung und Koordination der Fährtenleger und legte selbst einige Fährten. Neben regionalen Unterstützern konnten wir auch auf erfahrene Fährtenleger aus anderen Teilen Deutschlands zählen, die mit großem Engagement und Präzision zur hohen Qualität der Veranstaltung beitrugen.

Als Leistungsrichter waren Peter Kaspereit und Albert Spreu im Einsatz. Die Auslosung am Freitagabend diente der Zuteilung der Fährtengruppen. Jede Gruppe wurde an den beiden Wettkampftagen von unterschiedlichen Leistungsrichtern bewertet, um faire und ausgewogene Bedingungen zu schaffen.

Der Samstag begann mit mildem Wetter und leichtem Wind, der sich im Verlauf des Tages jedoch zu orkanartigen Böen steigerte. Diese forderten die Hunde am Nachmittag besonders stark heraus und führten zu deutlichen Leistungsunterschieden, aber auch zu beeindruckenden Suchleistungen unter schwierigen Bedingungen. Der Sonntag zeigte sich wettertechnisch gnädiger, mit nur leichtem Wind und angenehmen Temperaturen.

Am Ende konnten sich drei Hundeführer mit insgesamt vier Hunden für die VDH Deutsche Meisterschaft IGP-FH 2025 qualifizieren:

  • Jeanette Rather mit Clemens Sonnenschein aus Mircwidu und Alize aus Mircwidu
  • Anna Mohring mit Calle von der Schwarzen Mamba
  • Jörg Prescher mit Bad Girl vom goldenen Kreitz

Die Podiumsplätze der Internationalen Fährtenhund-Meisterschaft 2025 gingen an:

  1. Jeanette Rather (D) mit Clemens Sonnenschein aus Mircwidu – 200 Punkte (100/100)
  2. Christer Christensen (DK) mit Konrad (DK 12249/2022) – 196 Punkte (100/96)
  3. Jan Herneth (DK) mit ChaDe’s Chanto – 196 Punkte (97/99)

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll das hohe Ausbildungsniveau und die fachliche Qualität im Bereich der Fährtenarbeit. Diese Disziplin zählt zu den anspruchsvollsten im Gebrauchshundwesen, sie fordert Genauigkeit, Ausdauer, Konzentration und ein gutes Zusammenspiel zwischen Hund und Hundeführer.

Die Fährtenspezialisten bilden eine kleine, elitärer Kreis von Könnern, die viel Zeit und Geduld in die Arbeit mit ihren Hunden investiert. Sie stehen für eine ruhige, konzentrierte Arbeit im Gelände und den respektvollen Umgang mit dem Hund als Partner.

Ein Dank gilt allen Teilnehmern, Fährtenlegern, Helfern und Organisatoren, die mit ihrer Erfahrung und Verlässlichkeit zum Gelingen dieser Meisterschaft beigetragen haben.

Gruß Albert Spreu

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